Der Ort wird 1277 zum ersten Mal erwähnt und besaß seit 1398 Stadtrechte.
1395 bauten die Herren von Breidenbach zu Breidenstein die
Burg Breidenstein, von der heute nur noch die Grundmauern erhalten sind. Der heutige Bau wurde von 1712-1714 errichtet.
Die Stadt besaß ein eigenes Gericht und seit 1802 Marktrecht. Stadtrechte hatte Breidenstein noch bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts.
Heute hat Breidenstein mit dem Perfstausee ein beliebtes Naherholungsgebiet direkt am Ortsrand.
Das Hessische Hauptstaatsarchiv Wiesbaden führte in einem Gutachten vom 22. April 1954 über das von der Gemeinde Breidenstein beantragte Wappen folgendes aus:
"Ein Wappen der Gemeinde Breidenstein ist nicht
überliefert, obwohl der Ort 1398 von König Wenzel Stadtrechte erhielt, die es bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts beibehalten hat. Da sich mit dem Stadtrecht jedoch in der Regel das Recht
auf Wappenführung verband, ist anzunehmen, daß der Ort in früherer Zeit ein solches Wappen geführt hat, wenn es uns auch nicht mehr bekannt ist, so daß der Wunsch der Gemeinde nach einem
eigenen Wappen durchaus begründet ist. Die Stadtgeschichte ist aufs engste mit der Geschichte des ortsadeligen Geschlechts der Freiherren von Breidenbach zu Breidenstein verbunden und
infolgedessen war das Anliegen der Gemeinde berechtigt, ihr eigenes Wappen mit dem Wappen der Herren von Breidenbach zu Breidenstein in bildlichen Zusammenhang zu bringen. Auf dieser
Grundlage hat das Staatsarchiv den im beiliegenden Muster ausgeführten Vorschlag gemacht, der vorn drei Kleeblätter und hinten eine Wolfsangel zeigt, die sich der Gestalt eines großen B
annähert. Auf diese Weise erhält die Gemeinde ein Wappen, das nicht nur die Farben des Wappens der Herren von Breidenbach zu Breidenstein verwendet, sondern auch die beiden Bildzeichen, die
Kleeblätter wie die Wolfsangel, daraus übernimmt, zugleich aber so verändert, daß das Wappen der Herren von Breidenbach zu Breidenstein nicht damit identifiziert werden kann. Durch die
B-förmig gestaltete Wolfsangel besitzt die Gemeinde zugleich ein redendes Bild in Form eines Gemerkes, das den Anfangsbuchstaben des Ortswappens darstellt. Das auf diese Weise gebildete
charakteristische Wappenzeichen ist von dem Heraldiker des Staatsarchivs unter dessen Aufsicht hergestellt worden und bildmäßig einwandfrei."
Der Hessische Minister des Innern genehmigte am 5. Juni 1954 das Wappen der Stadt Breidenstein mit folgender Wappenbeschreibung: "Im gespaltenen Schild vorn in schwarzem Feld drei
goldene Kleeblätter untereinander und hinten im goldenen Feld eine schwarze Wolfsangel, die sich der Gestalt eines großes B annähert."
Und am 23. Dezember 1954 wurde eine Flagge der Stadt Breidenstein mit folgender Flaggenbeschreibung vom Minister genehmigt: "In einem von Gold und Schwarz geteilten Flaggenfeld das
städtische Wappen, das vorne in Schwarz drei goldene Kleeblätter untereinander und hinten in Gold eine schwarze Wolfsangel, die sich der Gestalt eines großen B annähert,
darstellt."